Prioritäten
Jeder setzt seine Prioritäten individuell, und Prioritäten von Polizei und Bürgern sind oftmals sehr unterschiedlich gewichtet. Im folgenden Fall habe ich zweimal gestaunt, wobei ich denke, dass auch der ein oder andere von euch, selbst wenn er kein Polizist ist, andere Schwerpunkte gesetzt hätte als diese Dame ...
Eine Kollegin hat einen Notruf angenommen. Ihre Gesprächspartnerin ist sehr aufgeregt, hastig und ungeordnet. Die Kollegin versteht nicht viel mehr, als dass es Streit gab, jemand wurde geschlagen und weggenommen wurde auch jemandem etwas. Sie entsendet Kollegen.
Kurz darauf wählt die Dame erneut den Notruf, den ich dann annehme. Es folgt ein kurzer Gesprächsauszug:
"Polizeinotruf."
Die Stimme einer Frau, geschätzt Mitte bis Ende dreißig. "Ja, kommense jetzt mal endlich. Wir können den nich mehr halten un meine Freundin is schon am bluten hier."
"Ihre Freundin ist verletzt!? Benötigen Sie einen Krankenwagen?"
Ungeduldig. "Pfff, Krankenwagen. Ey, hier muss mal die Polizei kommen un den Verbrescher festnehmen. Ey, der hat die übern Boden gezogen - dat geht doch nich!"
Beharrlich. "Natürlich nicht. Die Polizei kommt ja auch. Wie schwer ist Ihre Freundin verletzt? Soll ich lieber einen Krankenwagen zu Ihnen schicken?"
Verärgert. "Boah, mann, ey. Die blutet ausser Nase, aber die steht noch und kann auch reden. Ey, jetzt schnappense den Kerl ma. Der versteckt sich da im Gebüsch, glaubich."
Seufz. "Okay. Keinen Krankenwagen. Dieser Kerl - sie kennen den, oder!?"
Unwillig. "Hmmm, joa. Ich warn paar Mal mit dem zusammen, aber dat war echt´n Fehler. Jetzt kommense und sperren dat Arschloch ein!"
Beruhigend. "Machen wir doch. Während wir uns unterhalten sind doch längst Kollegen zu Ihnen auf dem Weg. Bitte beschreiben Sie mir den Mann mal, damit die Kollegen ihn gleich beim Eintreffen oder auf der Anfaht erkennen."
Konzentriert. "Ja, okay. Also: Der hat ´n Samsung Handy, schwarze Haare ..."
Eine Kollegin hat einen Notruf angenommen. Ihre Gesprächspartnerin ist sehr aufgeregt, hastig und ungeordnet. Die Kollegin versteht nicht viel mehr, als dass es Streit gab, jemand wurde geschlagen und weggenommen wurde auch jemandem etwas. Sie entsendet Kollegen.
Kurz darauf wählt die Dame erneut den Notruf, den ich dann annehme. Es folgt ein kurzer Gesprächsauszug:
"Polizeinotruf."
Die Stimme einer Frau, geschätzt Mitte bis Ende dreißig. "Ja, kommense jetzt mal endlich. Wir können den nich mehr halten un meine Freundin is schon am bluten hier."
"Ihre Freundin ist verletzt!? Benötigen Sie einen Krankenwagen?"
Ungeduldig. "Pfff, Krankenwagen. Ey, hier muss mal die Polizei kommen un den Verbrescher festnehmen. Ey, der hat die übern Boden gezogen - dat geht doch nich!"
Beharrlich. "Natürlich nicht. Die Polizei kommt ja auch. Wie schwer ist Ihre Freundin verletzt? Soll ich lieber einen Krankenwagen zu Ihnen schicken?"
Verärgert. "Boah, mann, ey. Die blutet ausser Nase, aber die steht noch und kann auch reden. Ey, jetzt schnappense den Kerl ma. Der versteckt sich da im Gebüsch, glaubich."
Seufz. "Okay. Keinen Krankenwagen. Dieser Kerl - sie kennen den, oder!?"
Unwillig. "Hmmm, joa. Ich warn paar Mal mit dem zusammen, aber dat war echt´n Fehler. Jetzt kommense und sperren dat Arschloch ein!"
Beruhigend. "Machen wir doch. Während wir uns unterhalten sind doch längst Kollegen zu Ihnen auf dem Weg. Bitte beschreiben Sie mir den Mann mal, damit die Kollegen ihn gleich beim Eintreffen oder auf der Anfaht erkennen."
Konzentriert. "Ja, okay. Also: Der hat ´n Samsung Handy, schwarze Haare ..."
Steel - 18. Mär, 10:41