16
Jan
2008

Tot oder nicht tot...

...war die Frage, die sich vorgestern Nacht ein Mann stellte. Und was macht man, wenn man herausfinden möchte, ob ein Freund wohlauf, in hilfloser Lage oder gar tot ist? Richtig, man dreht ihm die Sicherung raus.

"Polizeinotruf."
Ein Mann mit knarrender Stimme, geschätzte 50 Jahre. "Guten Abend. Ich weiß nicht, ob ich einen Notfall habe. Haben Sie ein paar Minuten Zeit, um mir zuzuhören?"
"Ja, erzählen Sie!"
"Ich bin hier in einer Gaststätte. Da bin ich regelmäßig. Ein Bekannter, der auch immer hier war, ist vor ein paar Monaten gestorben. So, und jetzt wollte ich der Sache mal auf den Grund gehen. Ich bin eben da mal hin gegangen. Und da war da Licht an und das Radio spielte. Ich habe mehrfach geklingelt, aber er öffnet nicht..."
"Hä? Ich denke, der ist vor ein paar Monaten gestorben???"
"Ja, da war ich eben nicht mehr so sicher. So, und weil da keiner aufgemacht hat, bin ich da in den Keller gegangen und habe ihm mal alle Sicherungen rausgedreht. Da war alles dunkel. Da hätte der doch mal rauskommen müssen. Aber nichts. So, und jetzt mache ich mir halt Sorgen, dass der da vielleicht liegt..."

Irgendwie strange, aber ich habe trotzdem mal Kollegen hingeschickt.
Fazit: Alles gut. Der Bekannte ist nicht verstorben. Er war auch nicht in hilfloser Lage, sondern einfach ein wenig schwerhörig. Und scheinbar nicht so sehr auf Licht angewiesen...
Claudia (Gast) - 16. Jan, 18:21

Man sollte öfter miteinander sprechen. Einfach um herauszufinden, ob der andere noch lebt.

Xchen - 16. Jan, 18:44

Wollte er ja ;-)
Gucky (Gast) - 17. Jan, 00:32

Ich denke, da ist was anderes gelaufen...
Der "Verstorbene" wollte mit dem Besucher nix mehr zu tun haben, hat sich eine andere Stammkneipe gesucht und verbreitet, er wäre verstorben... :mrgreen:
Als diese Bekannte dann vor der Tür stand, hat er sich tot gestellt um sein "Ableben" aufrecht zu erhalten.
Übrigens finde ich diesen Besucher sehr aufdringlich und selbst, wenn er sich Sorgen macht, berechtigt ihn das nicht, in einem fremden Haus im Keller das Licht abzudrehen !

Gucky (Gast) - 17. Jan, 00:34

Oohh... Fehler in der Absenderadresse... behoben :-)
Gucky (Gast) - 17. Jan, 00:38

Oder der Besucher war der Wirt der Stammkneipe des "Verstorbenen" und DER hatte dort einen Riesendeckel liegen... *schlapplach*
Man in Metropolis (Gast) - 17. Jan, 06:59

Und wie sich wieder zeigt, lösen sich die meisten Dinge dann auf auf einfache Weise auf.

ImmerIch (Gast) - 17. Jan, 11:13

"..und weil da keiner aufgemacht hat, bin ich da in den Keller gegangen .."
Wie ist der denn in den Keller gekommen.
Du hast Doch hoffentlich kontrollieren lassen ob da Einbruchspuren waren ;)

Gruß,
II

MissBlubb (Gast) - 17. Jan, 17:50

War wahrscheinlich ein Mehrfamilienhaus ;)
Senderin - 17. Jan, 13:54

Au weia auf welche Ideen Menschen kommen. Die Sicherungen rausdrehen, um rauszukriegen ob jemand noch lebt. Ich fass es nicht.Was fällt dem denn als nächstes ein? Einen Brand legen, um zu sehen wer aus dem Haus gelaufen kommt? :-)

Steel - 19. Jan, 06:33

Berechtigte Sorge. Aber über die Sache mit dem Brand legen musste ich trotzdem laut lachen...*g*
cuky (Gast) - 17. Jan, 18:20

Ja.. er schreibt noch, er schreibt noch, er schreibt noch, schreibt noch!
So kanns gehen wenn man ab und an die Favoritenliste durcharbeitet!
Schön wieder deine Storys lesen zu können.
Juhuuuuuuuu! Yeah! Super! I freu mi!

Steel - 19. Jan, 06:33

Welcome back :-)
rollinger - 21. Feb, 16:43

geht mir auch so. Endlich wieder was zum Lesen
uf2007 (Gast) - 18. Jan, 17:15

Hättest ihn einfach zum Friedhof schicken sollen. Nachschauen ob er da noch liegt :-)

Steel - 19. Jan, 06:34

Stimmt. Fehlte mir wieder ein wenig Schlagfertigkeit...;-)
tshalina (Gast) - 20. Jan, 15:25

Übel, das gibt es wirklich? Ich dachte schon in einer Hotline erlebt man Unmögliches...scheinbar überall ganz viele Verrückte unterwegs. :)

merry - 20. Jan, 18:49

also, ich find die sicherungs-idee eigentlich sehr kreativ... eigentlich. auf solche ideen muss man mal kommen... :D

Deer (Gast) - 23. Jan, 06:04

Nachschub

Hallo lb. Steel.
Noch mehr interessante Erlebnisse ?
Aber nur wenn Du Zeit hast.
LG Deer.

Lu (Gast) - 4. Feb, 23:17

Gut, dass es "nur" ein Bekannter war... Ihr habt alle offenbar einfach riesiges Glück, noch nie vor einer Tür gestanden zu haben, hinter der eine geliebte Person tot, bewusstlos, sterbend liegen könnte (was bei bestimmten Personen leider gar nicht so abwegig ist).. keine Reaktion auf Hämmern, Dauerklingeln, Treten gegen die Tür, obwohl man weiß, dass dieser Mensch da drin ist, weil der Schlüssel von innen steckt... das ist eins der schlimmsten Gefühle, die es gibt, "darf" man denn in solch einer Situation die Polizei belästigen? Auf die Gefahr hin, sich doch nur etwas eingebildet zu haben, riesigen Ärger zu bekommen oder gar in Zukunft nicht mehr ernst genommen zu werden? Tja, ich hab mich nicht getraut... und nein, auf die Sicherungen bin ich nicht gekommen... was immer die hätten ändern können.

Ach ja, wenn auch reichlich verspätet... schön, dass Du wieder da bist, Steel... :)

Charley (Gast) - 3. Mär, 19:15

Generation Doof

Hallo!
Habe die Seite eben erst gefunden und mich schon schlappgelacht. Ne, sind die Leute herrlich bekloppt. Kennt Ihr das Buch "Generation Doof"? Wahrscheinlich rufen alle bei Steel an, der Arme. Da fragt man sich dann nicht mehr, woher all die Bekloppten kommen. IQ gleich Körpertemperatur.

Claire (Gast) - 7. Aug, 16:51

Einfach toll! :)

Hallo Steel,
ich bin gerade erst über diese Seite gestolpert und hab mir alles durchgelesen - es ist einfach genial, was für lustige Situationen du erlebst! Als Normalbürger bekommt man sowas gar nicht mit... Ich komme wieder und verlink dich gleich mal. :)
Liebe Grüße, Claire

Frau Schmitz (Gast) - 9. Jan, 05:24

Ich habe so einen Fall ernsthaft selber erlebt!
In dem Mehrfamilienhaus, in dem ein Freund von mir wohnte, bei dem ich damals täglich zu Besuch war, wohnte im obersten Stock ein alleinstehender alkoholkranker Mann.
Der Vermieterin, die selber im Haus wohnte, war aufgefallen, dass Tag und Nacht laute Musik aus der Wohnung kam und weil er auf Klingeln und Klopfen nicht reagierte, hat sie ihm die Sicherung rausgeschaltet. Daraufhin passierte nichts und so hat sie über ein bis zwei
Wochen mehrmals täglich die Sicherungen rein- und rausgeschaltet, um ihn so aus der Reserve zum ocken bzw. zu überprüfen, ob er da sei. Mit der Zeit fand sie sein nicht-Reagieren Besorgnis erregend und rief die Polizei, mit der Begründung, dass der Mieter nicht darauf reagieren würde, wenn sie ihm den Strom abstellt.
Die Beamten fanden dann seine Leiche in der Wohnung und es stellte sich raus, dass er schon mehrere Wochen tot war. Der kühle Frühling und die Tatsache, dass alle Fenster in der Wohnung offen standen, hatten verhindert, dass man im Haus selbst irgendwas riechen konnte...

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