Vielleicht liegt das Problem bei Ihnen, wenn Sie die Bezeichnung Ossi als abwertend empfinden?

Leute, man kanns auch übertreiben. Fakt ist, jeder kann sich durch Steels Bezeichnung "Ossi-Dialekt" das Gespräch lebhaft vorstellen.
Ich persönlich lese den Blog nicht aus Interesse an political correctness, sondern wegen der lustigen, manchmal erschreckenden aber immer gut geschriebenen Geschichten.

Lass dich nicht unterkriegen Steel und poste schön weiter in so kurzen Abständen :)

genau.
Seien Sie nicht so pingelig.

Hat er doch. So'n Ossi Dialekt halt. Auf jeden Fall nicht deutsch. :)

dat hamse aber mal ganz toll bewißßen hier. aber selbst den nickname ossi angeben.

Genau! Dem muss Einhalt geboten werden. Am Schluß werden wir Franken noch als Bayern bezeichnet. Oder die Bayern als Preußen. Oder die Badener als Schwaben. Oder Frankfurter als Offenbacher. Oder Kölner als Düsseldorfer. :-)

Lieber Kollege von Steel,

dann lesen Sie den Blog halt wenigstens unregelmäßig...ein bißchen Eimlenken habe ich schon in der mail erkannt, oder??
Wegen Steels "lässig-definieren" werden Sie sich doch nicht das Vergnügen nehmen?

Meine ganze Familie mütterlicherseits stammt aus Sachsen, sprach und spricht zumindest teilweise "Ossi-Dialekt". Na und?

Thymi (kompetente Polizisten-Mutter)

Sich über Ossi-Dialekt beschweren zu können, dazu gehören wohl zwei Dinge:

1. Ossi zu sein
2. Einen Stock verschluckt zu haben

Wenn der Kollege medizinische Hilfe in Zusammenhang mit
dem zweiten Punkt benötigen sollte: 112 wählen

vielleicht liegt es daran, dass es - bis auf ein paar Schleimscheißer und Vaterlandverräter - 16 Millionen Menschen Leid sind, aufrund ihres Geburtsortes als blöd und zurückgeblieben diffamiert zu werden.

Aber zum Glück gab und gibt es ja Leute wie Dich, die uns so viel Gutes gebracht haben: blühende Landschaften - auf den Industriebrachen - , Arbeit - für 3,50 € brutto die Stunde, und die absolute Freiheit - aber sagen darf man nichts, sonst sind die Heilsbringer angepisst.

Dn genieß mal das Vorrecht des besseren Geburtsortes, der natürlich eine bessere Erziehung, einen höheren IQ und mehr Toleranz bringt, auch gegenüber einem Billigbordell, wo wahrscheinlich Sexsklavinnen arbeiten müssen. Macht ja nix, sind ja noch östlicher und noch dööfer als Ossis.

Ansonsten: Bloß nicht die Dinge beim Namen nennen, Fakten nennen und schon gar nicht über Probleme reden. Die klugen Wessis können damit nicht umgehen. Und wenn sie es nicht verstehen, nennen sie es jammern.

Noch'n Ossi, ich komme aus Bayern. Man glaubt es ja gar nicht, aber bei uns ist das alles doch noch viel schlimmer! Wir müssen die ganzen neuen Bundesländer mitfinanzieren! Sämtliche Mitbürger aus den neuen Bundesländern nehmen uns die Arbeitsplätze weg! Und dabei hat uns noch nichtmal einer gefragt, ob wir für 40 Jahre Sozialismus zahlen wollten! Unsere Kinder schaffen den NC nicht, weil das, was bei uns gerade noch als Quali durchgeht, bei euch als 1er Abi zählt! Im Rest von Deutschland gelten wir als rückständig und dumm, weil man uns nicht versteht. Es ist ja immer alles so besch...

Schmarrn. Mehr feiern, weniger jammern ("über Probleme reden"). Dann klappt's auch mit der Wirtschaft.

ach stimmt im Osten besteht man das Abi mit Topf klopfen.

Das sich wenige dumm und dusselig an der Wende verdient haben und es immer noch tun, das sollte doch das Thema sein. Aber nein, lieber wird rum-geflennt "buhhh die anderen sind so doof und faul". Bei soviel Unwissen und Ignoranz kann ich mich nur fremdschämen.

Bonn, wa?

"Antikapitalistischer Schutzwall", bitte! ;-)

Da ich den ersten disbezüglichen Eintrag gemacht habe:
Nein, ich rege mich nicht drüber auf.
Wer allerdings abstreitet, dass der Ausdruck "Ossi Dialekt" (meist als Synonym für Sachsisch) in der Regel abwertend gemeint ist, der ist weltfremd. (Das schließt nicht aus, dass es im Einzelfall - und möglicherweise liegt ja hier ein solcher Einzelfall vor - nicht abwertend gemeint sein kann.)
Und wenn das jemand sagt, dann darf man anmerken, dass es DEN Ossi Dialekt als solchen eben genau nicht gibt. Ebenso wie es keinen Wessi Dialekt gibt. Das ist jeweils eine einfache Feststellung, ganz unaufgeregt... :-)

Nun, zu jeder Abwertung gehören zwei - nämlich einer, der etwas abwertend meint (das ist hier tatsächlich denkbar, aber unbelegt und meiner Meinung nach unwahrscheinlich) und einer, der es abwertend auffasst. Welcher von beiden eher ein Problem hat, hängt vom Einzelfall ab - wer auf jeden eventuell möglicherweise negativ gemeint sein könnenden Furz hin an die Decke geht, hat eher ein Problem mit seiner eigenen Selbstachtung als mit seinem Gegenüber. Wenn andererseits jemand über 20 Jahre nach der Wiedervereinigung immer noch meinen sollte, dass alle Bewohner der östlichen fünf Bundesländer grundsätzlich Deppen seien, der hat natürlich ein gründlich dejustiertes Realitätsmodul - höflich ausgedrückt. Solch eine Grundstimmung konnte ich hier im Blog aber bisher nie herauslesen - eine solche aus einem einzigen Wort herauszuorakeln halte ich daher für gründlich übertrieben.

Dass es nicht *den* Ossi-Dialekt gibt, ist natürlich richtig. Aber auch nicht alles, was landläufig als "bayrisch" beschrieben wird, ist auch wirklich bayrisch (versuch mal, einem Franken zu erklären, er würde bayrisch reden - aber zieh' vorher die Laufschuhe an...) und welche Fettnäpfchen hinter dem vermeintlichen Sammelbegriff "schwäbisch" lauern, geht auch auf keine Kuhhaut. Als "norddeutsch" wird so ziemlich alles niederdeutsche eingenordet - und so weiter. Das man das erklärend richtigstellt, ist natürlich gut so. Aber ob man nun beleidigt sein muss, wenn jemand unpräzise formuliert, vor allem, wenn dieses Detail für den Blogeintrag auch nicht wirklich wichtig ist, nee, also, nun wirklich nicht...

@Matze: Beleidigt bin ich sicher nicht. Möglicherweise gibt es ein oder zwei andere Kommentatoren, aus deren Einträgen man dies rauslesen könnte.
Ich lebe seit gut 20 Jahren in Baden, meine Kinder sind hier geboren und hier sozialisiert, wir fühlen uns hier zu Hause und schimpfen auf die Schwaben... :-)
Aber es ist definitiv so, dass mindestens hier viele Menschen, wenn sie von einem "ostdeutschen Dialekt" sprechen, dies abwertend meinen. Ich selbst reagiere darauf dann keineswegs beleidigt (zumal ich selbst kein Sächsisch spreche), sondern weise lediglich darauf hin, dass in meinen Ohren ein tiefes Sächsisch genauso schlimm klingen kann, wie ein tiefes Badisch.

Na fein, ich denke, wir sind uns einig! :-)

Ich vermute mal, der gute Steel kann nur etwas für das was er schreibt... Aber nicht für das was so manch einer daraus verstehen will...

Entspannen und lächeln, das Leben ist doch schön!

"... für jemanden aus nem anderen Teil Deutschlands hört sich alles gleich an ..."

Genau das stimmt eben NICHT. Auch für jemanden aus Bayern hört sich ein Magdeburger gaanz anders an als ein Leipziger. Und ein Dresdner gaaanz anders als ein Ebersbacher.

Sächsisch mit Ostdeutsch gleich zu setzen ist genauso schwachsinnig wie für Bayrisch Westdeutsch zu sagen. (Das machen nur die Japaner oder die Amerikaner, für die ist Bayrisch gleich Deutsch. Als Deutscher soll man ein klein wenig mehr differenzieren)

Eigentlich war die Diskussion schon seit ein paar Tagen gut durch, aber was soll's:
Schreib' Dich nicht ab - lerne Ostdeutsch! (http://www.youtube.com/watch?v=Hm0tqDL0B9Q)

Da gibt's in den Kommentaren die gleichen Meinungsrichtungen wie hier, aber die Mehrzahl der sich als "Ossis" outenden Kommentatoren fand den Spot lustig.

Man muss ja nicht alles so bierernst nehmen, auch wenn Humor bekanntlich eine ernste Sache ist...