Kopfschütteln
Es gibt Leute wie den kleinen Robin (siehe Polizeitaxi), die völlig korrekt um Hilfe bitten. Und dann gibt es diese Anrufer, die meinen, dass sie die Polizei für alle möglichen Sachen einspannen können, weil sie "ja schließlich genug Steuern zahlen" ...
Gekotzt
"Polizeinotruf."
Die Stimme einer jungen Frau. "Ja, hallo. Meine Mutter hat hier eben gekotzt und der geht es nicht gut."
"Aha. Soll ich Ihnen einen Krankenwagen schicken?"
"Nee, nee. Also, wir waren im Bus, und dann hat die angefangen zu kotzen. Und dann war ein Mann total unfreundlich und dann hat mein Freund Stress mit dem gekriegt. So. Und dann hat der Busfahrer uns rausgeschmissen, weil meine Mutter alles vollkotzt und mein Freund Stress mit dem Typen hatte."
"Ja - und jetzt?"
Ungeduldig. "Ja - jetzt wollen wir nach Hause."
Bestätigend. "Gute Idee, das halte ich auch für das Beste."
Hoffnungsvoll. "Ja, kommen Sie vorbei und holen uns ab!?"
Stur. "Nö. Warum sollten wir?"
Beharrlich. "Na, meine Mutter hat doch gekotzt und der Bus ist doch weg!"
Entschlossen. "Dann rufen Sie einen Bekannten oder Verwandten an, damit der Sie dort abholt oder Sie bestellen sich ein Taxi. Wir fahren Sie nicht!"
Enttäuscht. "Och ... Na, gut."
Vermisst
"Polizeinotruf."
Die Stimme einer jungen Frau. "Ich möchte meine Schwester als vermisst melden. Die hat geweint, und ich weiß nicht, wo die jetzt ist. Können Sie die suchen? Orten Sie doch mal schnell ihr Handy!"
"Da brauche ich schon ein paar mehr Informationen: Ist Ihre Schwester erwachsen, warum hat sie geweint und welche Gefahren befürchten Sie?"
"Ja, also die hatte so Streit mit ihrem Mann. Und dann hat die geweint und ist aus der Wohnung gegangen. Und jetzt will ich die anrufen, aber die geht nicht an ihr Handy. Und wo die ist, weiß ich nicht. Und ihr Mann, der weiß das auch nicht."
Nicht überzeugt. "Also, dass man im Streit schon mal anfängt zu weinen, ist ja nicht ungewöhnlich. Und dass man anschließend erstmal alleine sein will, ist ja auch verständlich. Ich sehe immer noch nicht die Notlage."
Ungeduldiger. "Ja, aber ich weiß nicht, wo die hingegangen ist, und die geht nicht an ihr Handy."
"Ich denke, wenn ihre Schwester ihre Hilfe benötigt, wird sie schon an ihr Telefon gehen oder Sie anrufen."
"Nee ... auf mich ist die, glaube ich, auch sauer."
Auch ungeduldiger. "Passen Sie auf, ich sage das jetzt mal ganz klar: Wenn zu befürchten ist, dass ihrer Schwester Gefahren für Leib oder Leben drohen - dann orten wir sie und suchen natürlich nach ihr. Wir machen aber gar nichts, wenn sie Familienstreit haben und jetzt einfach mal schnell über uns herausfinden wollen, wo ihre Schwester sich aufhält. Verstehen Sie das?"
Das hätte ich besser so nicht erklärt.
"Ja, das verstehe ich."
"Okay, bestehen nun irgendwelche Hinweise, dass ihre Schwester sich etwas antun könnte, oder dass sie in eine hilflose Lage gerät?"
Unzufrieden. "Nee ... Aber ich weiß halt nicht, wo sie ist!"
"Okay. Das hatten wir schon. Wenn ihre Schwester sich beruhigt hat, wird Sie sich melden. Wir können erstmal nichts für Sie tun."
Ich beendete das Gespräch und bemerkte aufgrund der hohen Anzahl von Notrufen erst viel später, was meine Kollege am Nebentisch ein paar Minuten später machte ...
"Steel, kannst Du Dich mal mit um den Vermissten-Einsatz in H-Stadt kümmern!? Da ist so eine Frau im Streit aus der Wohnung gelaufen, und die Familie weiß nicht, wo sie jetzt steckt. Ihre Schwester hat mich angerufen und erzählt, dass ihre Schwester dazu neigt so komische Anfälle zu bekommen, wenn sie sich aufregt. Eine Ortung habe ich veranlasst, die Kräfte sind erstmal unterwegs."
Hm, joa. Na, sicher.
Einige Zeit später meldet einer der eingesetzten Kollegen: "Wir haben die Frau gefunden. Der geht es soweit gut, die wollte nach einem Streit nur mal ein wenig für sich sein. Die meldet sich wieder bei ihrer Familie, wenn sie weniger sauer ist."
Ach, sehr überraschend, nicht wahr?
Gekotzt
"Polizeinotruf."
Die Stimme einer jungen Frau. "Ja, hallo. Meine Mutter hat hier eben gekotzt und der geht es nicht gut."
"Aha. Soll ich Ihnen einen Krankenwagen schicken?"
"Nee, nee. Also, wir waren im Bus, und dann hat die angefangen zu kotzen. Und dann war ein Mann total unfreundlich und dann hat mein Freund Stress mit dem gekriegt. So. Und dann hat der Busfahrer uns rausgeschmissen, weil meine Mutter alles vollkotzt und mein Freund Stress mit dem Typen hatte."
"Ja - und jetzt?"
Ungeduldig. "Ja - jetzt wollen wir nach Hause."
Bestätigend. "Gute Idee, das halte ich auch für das Beste."
Hoffnungsvoll. "Ja, kommen Sie vorbei und holen uns ab!?"
Stur. "Nö. Warum sollten wir?"
Beharrlich. "Na, meine Mutter hat doch gekotzt und der Bus ist doch weg!"
Entschlossen. "Dann rufen Sie einen Bekannten oder Verwandten an, damit der Sie dort abholt oder Sie bestellen sich ein Taxi. Wir fahren Sie nicht!"
Enttäuscht. "Och ... Na, gut."
Vermisst
"Polizeinotruf."
Die Stimme einer jungen Frau. "Ich möchte meine Schwester als vermisst melden. Die hat geweint, und ich weiß nicht, wo die jetzt ist. Können Sie die suchen? Orten Sie doch mal schnell ihr Handy!"
"Da brauche ich schon ein paar mehr Informationen: Ist Ihre Schwester erwachsen, warum hat sie geweint und welche Gefahren befürchten Sie?"
"Ja, also die hatte so Streit mit ihrem Mann. Und dann hat die geweint und ist aus der Wohnung gegangen. Und jetzt will ich die anrufen, aber die geht nicht an ihr Handy. Und wo die ist, weiß ich nicht. Und ihr Mann, der weiß das auch nicht."
Nicht überzeugt. "Also, dass man im Streit schon mal anfängt zu weinen, ist ja nicht ungewöhnlich. Und dass man anschließend erstmal alleine sein will, ist ja auch verständlich. Ich sehe immer noch nicht die Notlage."
Ungeduldiger. "Ja, aber ich weiß nicht, wo die hingegangen ist, und die geht nicht an ihr Handy."
"Ich denke, wenn ihre Schwester ihre Hilfe benötigt, wird sie schon an ihr Telefon gehen oder Sie anrufen."
"Nee ... auf mich ist die, glaube ich, auch sauer."
Auch ungeduldiger. "Passen Sie auf, ich sage das jetzt mal ganz klar: Wenn zu befürchten ist, dass ihrer Schwester Gefahren für Leib oder Leben drohen - dann orten wir sie und suchen natürlich nach ihr. Wir machen aber gar nichts, wenn sie Familienstreit haben und jetzt einfach mal schnell über uns herausfinden wollen, wo ihre Schwester sich aufhält. Verstehen Sie das?"
Das hätte ich besser so nicht erklärt.
"Ja, das verstehe ich."
"Okay, bestehen nun irgendwelche Hinweise, dass ihre Schwester sich etwas antun könnte, oder dass sie in eine hilflose Lage gerät?"
Unzufrieden. "Nee ... Aber ich weiß halt nicht, wo sie ist!"
"Okay. Das hatten wir schon. Wenn ihre Schwester sich beruhigt hat, wird Sie sich melden. Wir können erstmal nichts für Sie tun."
Ich beendete das Gespräch und bemerkte aufgrund der hohen Anzahl von Notrufen erst viel später, was meine Kollege am Nebentisch ein paar Minuten später machte ...
"Steel, kannst Du Dich mal mit um den Vermissten-Einsatz in H-Stadt kümmern!? Da ist so eine Frau im Streit aus der Wohnung gelaufen, und die Familie weiß nicht, wo sie jetzt steckt. Ihre Schwester hat mich angerufen und erzählt, dass ihre Schwester dazu neigt so komische Anfälle zu bekommen, wenn sie sich aufregt. Eine Ortung habe ich veranlasst, die Kräfte sind erstmal unterwegs."
Hm, joa. Na, sicher.
Einige Zeit später meldet einer der eingesetzten Kollegen: "Wir haben die Frau gefunden. Der geht es soweit gut, die wollte nach einem Streit nur mal ein wenig für sich sein. Die meldet sich wieder bei ihrer Familie, wenn sie weniger sauer ist."
Ach, sehr überraschend, nicht wahr?
Steel - 9. Aug, 13:07