Es
Ab heute beginnen die verrückten Tage - es ist mal wieder Altweiberfastnacht. Da ich zur Zeit Frühdienst habe, erwischt es mich nicht ganz so arg. Naja, dafür habe ich ja quasi das ganze Jahr über verrückte Tage; oder auch Nächte, so wie vergangenes Wochenende...:
Nachtdienst, ca. 00:15 Uhr
„Polizeinotruf.“
Eine energische weibliche Stimme. „Ja, schicken Sie bitte einen Wagen. In diesem Haus kann man nicht schlafen.“
„Och, warum denn nicht?“
„Weil der Mann aufgestanden ist und noch Fernsehen gucken will.“
„Achso, und ihr Fernseher ist im Schlafzimmer!?“
In scharfem Ton. „Nein, aber es kann trotzdem nicht schlafen.“
ES? „SIE können dann nicht schlafen!?“
„Richtig. Das ist nicht möglich. Es muss aber schlafen!“
ES??? „Hm, dann schauen Sie doch mit ihrem Mann noch ein wenig Fernsehen!“
Streng. „Nein. Es will nicht fernsehen. Es will jetzt schlafen. Sofort.“
Beschwichtigend. „Ach, seien Sie doch nicht so. Auf Kabel 1 kommt gerade ein schöner alter Film mit Charles Bronson und vielleicht…“
Unnachgiebig. „Nein. Es muss morgen früh seine Tabletten nehmen. Dann kann es auch nicht schlafen!“
Gollum – bist Du es? „Müssen Sie oder Ihr Mann denn morgen arbeiten?“
„Nein, das tut aber nichts zur Sache.“
„Naja, ich meine ja nur, dass sie dann morgen ausschlafen können oder ein Mittagsschläfchen machen könnten.“
„ES macht aber NIE ein Mittagsschläfchen. Es muss jetzt sofort schlafen.“
„Ach, seien Sie doch nicht so verkrampft. Machen Sie doch mal ´was Verrücktes!“
Upps. Vielleicht kein gutes Wort bei ihr…
„Wie - ´was Verrücktes???“
„Schauen Sie lange TV, schlafen Sie aus, frühstücken Sie erst mittags im Bett…“
„Jetzt steht Herr Dieter Daum (Name v.d. Redaktion geändert) am Fenster und raucht.“
„Aha? Wer ist denn Herr Dieter Daum?“
„Das ist der Ehemann. Es kann auch nicht schlafen, wenn er da raucht.“
„Tja, ich glaube, wir beide kommen so nicht weiter. Ich denke, ich werde Sie mal zu zuständigen Wache verbinden…“
Der Kollege wird sich sicher freuen.
Entschlossen. „Nicht nötig. Es spricht bereits mit der Wache.“
„Nein, nein. Ich bin hier auf der Leitstelle und…“
„Sind Sie sicher?“
„Ja, da bin ich ganz sicher.“
„Bitte – dann lege ich auf.“
Klick.
Och, so einfach dann doch?
Nachtdienst, ca. 00:15 Uhr
„Polizeinotruf.“
Eine energische weibliche Stimme. „Ja, schicken Sie bitte einen Wagen. In diesem Haus kann man nicht schlafen.“
„Och, warum denn nicht?“
„Weil der Mann aufgestanden ist und noch Fernsehen gucken will.“
„Achso, und ihr Fernseher ist im Schlafzimmer!?“
In scharfem Ton. „Nein, aber es kann trotzdem nicht schlafen.“
ES? „SIE können dann nicht schlafen!?“
„Richtig. Das ist nicht möglich. Es muss aber schlafen!“
ES??? „Hm, dann schauen Sie doch mit ihrem Mann noch ein wenig Fernsehen!“
Streng. „Nein. Es will nicht fernsehen. Es will jetzt schlafen. Sofort.“
Beschwichtigend. „Ach, seien Sie doch nicht so. Auf Kabel 1 kommt gerade ein schöner alter Film mit Charles Bronson und vielleicht…“
Unnachgiebig. „Nein. Es muss morgen früh seine Tabletten nehmen. Dann kann es auch nicht schlafen!“
Gollum – bist Du es? „Müssen Sie oder Ihr Mann denn morgen arbeiten?“
„Nein, das tut aber nichts zur Sache.“
„Naja, ich meine ja nur, dass sie dann morgen ausschlafen können oder ein Mittagsschläfchen machen könnten.“
„ES macht aber NIE ein Mittagsschläfchen. Es muss jetzt sofort schlafen.“
„Ach, seien Sie doch nicht so verkrampft. Machen Sie doch mal ´was Verrücktes!“
Upps. Vielleicht kein gutes Wort bei ihr…
„Wie - ´was Verrücktes???“
„Schauen Sie lange TV, schlafen Sie aus, frühstücken Sie erst mittags im Bett…“
„Jetzt steht Herr Dieter Daum (Name v.d. Redaktion geändert) am Fenster und raucht.“
„Aha? Wer ist denn Herr Dieter Daum?“
„Das ist der Ehemann. Es kann auch nicht schlafen, wenn er da raucht.“
„Tja, ich glaube, wir beide kommen so nicht weiter. Ich denke, ich werde Sie mal zu zuständigen Wache verbinden…“
Der Kollege wird sich sicher freuen.
Entschlossen. „Nicht nötig. Es spricht bereits mit der Wache.“
„Nein, nein. Ich bin hier auf der Leitstelle und…“
„Sind Sie sicher?“
„Ja, da bin ich ganz sicher.“
„Bitte – dann lege ich auf.“
Klick.
Och, so einfach dann doch?
Steel - 31. Jan, 15:55
NBerlin - 31. Jan, 16:07
"Es reibt sich die Haut mit der Lotion ein." (Schweigen der Lämmer)
antworten
pathologe - 31. Jan, 16:09
Ist
"Es" vielleicht Saarländerin?
Sam (Gast) - 31. Jan, 21:23
Stimmt, das könnte sein! Wobei die Saarländer die ich kenne "es" und "das" statt "er" und "sie" bzw "der/die" verwenden und nicht für "ich" einsetzen...
Ich befürchte gerade, dass mein nächstes Telefonat mit einer Freundin, die ihr gesamtes Leben lang im Saarland gelebt hat, sehr schwer wird - ich werde mich sehr beherrschen müssen, nicht loszulachen :D
Ich befürchte gerade, dass mein nächstes Telefonat mit einer Freundin, die ihr gesamtes Leben lang im Saarland gelebt hat, sehr schwer wird - ich werde mich sehr beherrschen müssen, nicht loszulachen :D
Me (Gast) - 31. Jan, 16:31
PsychKG :)
Deer (Gast) - 2. Feb, 00:33
Du hast Ahnung...
"Hören sie Stimmen ?"
Wenn jemand auf der Straße rumschreit.
Doch es ist ganz wichtig zu unterscheiden...
"Hören sie Stimmen ?"
Wenn jemand auf der Straße rumschreit.
Doch es ist ganz wichtig zu unterscheiden...
Claudia (Gast) - 31. Jan, 18:00
Kann man hiernach noch Dinge sagen wie "ES wird Frühling" oder "ES regnet"? ES tut mir leid…
Nils (Gast) - 31. Jan, 22:22
Also für mich klingt das nach ihrem Kind, dass nicht schlafen kann, weil der Nachbar oder so jetzt noch laut fernseh schaut. Ihr Mann wiederum hat schon woanders bei der Polizei angerufen. Klingt doch logisch, oder?
lea (Gast) - 4. Feb, 13:59
Für mich hört sich das auch so an, daß "ES" das Kind ist. Oder irgent ein Tier, vielleicht Hausschwein oder Reptil und sie möchte das lieber nicht sagen was es ist. Oder es ist wirklich so, daß "ES" ihre zweite Persönlicheit ist und sie deshalb nicht selber früh die Tabletten gegen Schizophrenie einnimmt sondern "ES" das tun soll. *grübel*
PeZe (Gast) - 1. Feb, 02:54
Steel:
Darf ich Dir eine Liste von vertrauenswürdigen Psychologen zukommen lassen?
(Nur, damit Du weiter hier schreiben kannst:-) )
Darf ich Dir eine Liste von vertrauenswürdigen Psychologen zukommen lassen?
(Nur, damit Du weiter hier schreiben kannst:-) )
boerd (Gast) - 1. Feb, 11:43
na?
haben sie dir geholfen?
Lu (Gast) - 4. Feb, 22:50
So schwer nachzuvollziehen finde ich das gar nicht... ich kenne persönlich eine längst erwachsene Person, die aufgrund einer wirklich heftigen Kindheit heute gelegentlich in Zustände verfällt, in der sie in der dritten Person von sich spricht und das auf dem Niveau eines kleinen Kindes (X will Y haben... X hat Angst, wenn X alleine wach ist, Du darfst nicht schlafen...). Sie nennt sich nicht "es", sondern hat sich einen Phantasienamen "ausgedacht" (wenn man das so nennen kann?), aber ich fürchte, die Situation ist vergleichbar :(
Ich denke auf keinen Fall, dass sie von ihrem Kind oder gar einem Tier gesprochen hat, das passt zwar an einigen, aber nicht an allen Stellen. Und lustig find ich das Ganze auch nicht, weil ich nur erahnen kann, wie schwer das Leben für solche Menschen und besonders für diejenigen, die mit ihnen leben sein muss.
Ich denke auf keinen Fall, dass sie von ihrem Kind oder gar einem Tier gesprochen hat, das passt zwar an einigen, aber nicht an allen Stellen. Und lustig find ich das Ganze auch nicht, weil ich nur erahnen kann, wie schwer das Leben für solche Menschen und besonders für diejenigen, die mit ihnen leben sein muss.
Pineas (Gast) - 6. Feb, 10:39
Der Saarländer an sich und überhaupt spricht gerne in der dritten Person von Damen als ES. Daher beginnen dorten quasi alle Mädchen-Namen auch mit S: S'Lisbett, S'Kathrin, S'Glaudia. In der ersten Person jedoch spricht die Saarländerin an sich und überhaupt zwar gerne, jedoch nicht von sich als ES. Ich hätte dann gerne jetzt einen Schwenker, Flute und vielleicht ä Stickschi Lyuner. Danke.
Heike (Gast) - 11. Feb, 08:17
Mich erinnert dass ganze auch stark an das Schweigen der Lämmer - vielleicht sieht die Frau einfach zu viel fern. *gg*