Wenn ich jemanden vermisse, dann rufe ich die Polizei an und fordere auch dass die dann aktiv werden. Was interessiert mich denn was der "Polizist" am anderen Ende der Leitung denkt. Der kennt weder mich noch die Person die vermisst wird - was soll der also beurteilen ob er da jetzt weiter die Beine hochlegt oder anfängt zu arbeiten? Er wird doch schliesslich von meinen Steuergeldern bezahlt - also soll er auch was dafür tun, wenn ich jemanden als "vermisst" melde.
Wenn ich z.B. mal wegfahre, dann melde ich mein Vorhaben bei meinem Gastgeber (Reiseziel an) und nenne meine Ankunftzeit. (z.B. Freitags zwischen 18:45 und 19:20)
Danach informiere ich meine Eltern (Instant Messenger/Anruf) dass ich meine Reise von "Abfahrtsort" nach "Zielort" antrete, jetzt abreise und mich nach der Ankunft wieder melde. Sollten zwischendurch Umstände wie Streckensperrung/Stau etc. die geplante Route und Zeit ändern informiere ich den Gastgeber (Reiseziel) telefonisch von unterwegs. Nach dem Ankommen am Zielort wird kurz zu Hause bescheid gesagt. Dies tue ich nun schon seit ich den Führerschein habe (also 15 Jahre)
Im Büro bin ich immer "online", zu Hause auch. Auf "wichtige" Emails reagiere ich innerhalb von 4 Stunden (nachts mal ausgenommen). Alle meine Handys sind zur "Positionsortung" freigeschaltet. In jedem Handy befinden sich die Einträge ICE1 und ICE2 (In case of emergency) die auf meine Eltern und meine Lebensgefährtin programmiert sind.
Sollte mir nun etwas zustossen, z.b. ich komme von der Fahrbahn ab und rutsche eine Böschung hinab (ausser Sicht) dann "ERWARTE" ich, dass meine Vermisstenanzeige "SOFORT" und nicht erst nach "bürokratischen X Tagen" bearbeitet wird. Schliesslich sind in diesem Fall die optimalen Bedingungen gegeben mich sofort zu orten und mir zu helfen. Bei meiner Lebensgefährtin ist dies ebenso. Sollte Sie auf einem angekündigten "dunklen Weg" oder abseits gelegener Stelle (Sie arbeitet im Aussendienst mit sehr vielen Kundenterminen) von einem Kunden nicht rechtzeitig zurück seinm fordere ich auch eine sofortige Handlung.
Erscheint mein Chef vier Wochen nicht im Büro mache ich mir zwar Gedanken, aber erst wenn das Gehalt nicht mehr eingeht würde ich eine Vermisstenanzeige aufgeben. Und auch dann fordere ich, dass sofort gehandelt wird, der fehlt ja schliesslich schon 4 Wochen. In diesem Fall haben hoffentlich Familienangehörige schon wesentlich eher das gleiche getan.
Aus diesen geschilderten Situationen gehe ich also davon aus, dass die Polizei "sofort" handelt.
Welcher "normale" Mensch wählt denn einen "Notruf" und meldet "die Blondine mit der rosa Jacke" als vermisst, nur weil die einmal nicht in der Strassenbahn sitzt?
Sebastian
pebbi (Gast) - 10. Jan, 20:21
@Sebastian
Ich denke nicht, dass es so einfach ist am Telefon zu sitzen - wie du selbst schon sagst, ohne jede Kenntnisse zur vermissten Person oder der meldenden - und dann zu entscheiden, ob es sich nun wirklich um einen Notfall handelt.
Gehen wir mal von deinem Beispiel aus. Du bist unterwegs und meldest mir deine Ankunftszeit. Eine halbe Stunde später bist du immer noch nicht da, obwohl du sonst immer pünktlich bist. Ich würde dann vielleicht mal versuchen dich auf deinem Handy zu erreichen - ich gehöre zu den Menschen, die sich durchaus Sorgen machen würden - und ich erreiche dich nicht. Dann rufe ich vielleicht bei deiner Freundin/Frau an und erkundige mich, ob du pünktlich los bist und dich vielleicht gemeldet hast. Nach 1-2 Stunden hat immer noch keiner etwas von dir gehört oder gesehen. So langsam macht man sich doch Sorgen, schaut vielleicht mal auf verkehr24.de nach oder heimischen Radiosendern nach Verkehrsnachrichten, aber dort ist nichts auffälliges.
Szenario 1: Du stehst in einem Stau, der bisher nicht gemeldet ist, weil er zu klein ist. Allerdings hockst du in einem Funkloch und kannst nicht erreicht werden.
Szenario 2: Du hattest einen Unfall und bist nicht in der Lage zu antworten.
So und nun überleg doch mal... bei 2. wäre es selbstverständlich nötig nach dir zu suchen. Bei 1. nicht, aber es sind mehrere Beamte unterwegs und suchen nach dir obwohl woanders vielleicht gerade ein Kind gequält wird und keine weiteren Beamten in der Nähe sind. Ich habe heulend angerufen und verlangt, dass die Leute sofort nach dir suchen.
Mh... somit verweise ich wieder auf meinen ersten Satz ;-) und füge hinzu: Ich gehe einfach mal davon aus, dass diese Menschen ihr möglichstes tun, denn sicher wird keiner von ihnen schlaflose Nächte haben wollen, weil sie etwas falsch eingeschätzt haben und jemand aus dem Grunde zu schaden kam.
Sebastian (Gast) - 10. Jan, 21:49
@pebbi
Szenario 1 sollte die Polizei die Zeit einer Handyortung kosten um herauszufinden dass ich in dem Stau stehe, den vor "X" Minuten die Leute gemeldet haben die "ganz vorn" den Stau verursachen.
Szenario 2 meldet der Polizei eine Position an einer "nicht Stau" und "nicht Parkplatz" stelle, wahrscheinlich in einer Kurve oder am Fluss.
Newty (Gast) - 11. Jan, 01:38
Dann orte mal, viel Spaß dabei. Ne Kreuzpeilung direkt unter nem Handymast meines Netzbetreibers(ja, Abstrahlwinkel der Richtantennen ist bekannt und hierdrin stand ich) hat ne Ungenauigkeit von 200m^2*pi. Auf dem Platten Autobahnland bis zu 2km^2*pi, mitten in ner Großstadt sind die Ortungen immerhin noch auf 600-800m Radius möglich - aber dort Aufgrund von Bebauung mit Vorsicht zu genießen.
Ich überlege gerade, wie das Leben wohl vor den Handys gewesen ist. Damals konnte man sich auch in Freizeitparks verlieren, auf Klo in einer Disco einschlafen, von der Straße rutschen und den Zug verpassen. Damals kam man dann zu einem Treffpunkt, hat sich abgemeldet, dass man die Nasszelle besucht oder kam halt nen Zug später, wenn man den "Empfangsdienst" am Zielort vom öffentlichen Fernsprecher nicht erreicht hat. Oder man hat den am Bahnhof ausrufen lassen, um die verspätete Ankunft mitzuteilen. Von der Straße rutschen kann man immer noch, ohne das vorher zu melden. Aber da bringt ne Handyortung nix(dort, wo wenig Leute sind, ist auch wenig Empfang => ungenaue Ortung)
Leute wie Du sind mit ihrer Erwartungshaltung daran Schuld, dass wir so hohe Steuern haben und die Krankenkssenbeiträge auf über 15% gestigen sind!
Vielen Dank dafür...
Wenn Du dich unbedingt lückenlos überwachen lassen möchtest, für den Fall die Dir mal ein Eichhörnchen ins Auto läuft oder so, dann miete Dir doch bitte den Service bei einer privaten Firma.
Was Du zu vergessen scheinst ist die Tatsachen, dass von Deinen Steuer wohl kaum auch nur ein Polizist bezahlt werden kann.
Ich jeden falls bin nicht bereit von meinen Steuern son scheiß zu bezahlen.
Is jetzt blöd oder? Wenn Du als Steuerzahler verlangst, dass der Staat Dir den Arsch abputzt, muss Du wohl auch damit rechnen, dass andere Steuerzahler das nicht tragen wollen
lol, du bist ja lustig! Was machst du denn, wenn der Akku mal leer geht? Also für mich persönlich wäre das eindeutig zu übertrieben und würde mich auch einengen... alle paar Minuten oder Stunden irgendwo sich melden müssen... abgesehen davon kann man von niemandem erwarten, dass er genau so wie du übervorsichtig ist und sich ständig online oder in der Nähe des Mobiltelefones aufhält.
Nur als Beispiel: Mein Freund hat einen Führerschein, fährt öfters mit dem Auto seiner Eltern, aber: er besitzt kein Handy (ist ja zum Glück noch keine Pflicht sowas in der Tasche zu haben). Wenn er sich jetzt mal den Abend über nicht meldet, ob er gut zu Hause angekommen ist, mache ich mir zwar meine Gedanken, aber es gibt tausende Gründe, warum er nicht mehr in ICQ online gekommen ist.
1. er war zu müde
2. er hat noch Freunde getroffen und ist mit denen unterwegs
3. er hat es vergessen
4. er ist noch woanders hin gefahren
5. er hatte eine Panne und dadurch tritt Punkt 3 in Kraft :-)
6. mein ICQ war aus weil ich vergessen hab es anzuschalten *lach*
Erst wenn ich am nächsten Tag einen Anruf bekäme "Ist der XY bei di? der ist gestern nicht nach Hause gekommen" würde ich 1. Alle Krankenhäuser abtelefonieren und 2. die örtliche Polizeidienststelle anrufen um nachzufragen, ob sich irgendwo ein Unfall letzte Nacht ereignete. Falls garkeine Spur zu sehen ist, wird die Vermisstenanzeige geschaltet.
Wenn meine Mutter weg wäre, würd ich erstmal alle meine Freunde usw. informieren und bitten, so schnell wie möglich zu mir zu kommen. Dann feiern wir dass sie weg ist. Danach, wenn alle ausgeschlafen haben und das Frühstück vorbei ist, geh ich zur nächsten Polizeidienststelle und sag dass sie nicht mehr da ist. (Bis dahin sind auch die besagten 24 Std. vorbei)
Sofort!
Wenn ich z.B. mal wegfahre, dann melde ich mein Vorhaben bei meinem Gastgeber (Reiseziel an) und nenne meine Ankunftzeit. (z.B. Freitags zwischen 18:45 und 19:20)
Danach informiere ich meine Eltern (Instant Messenger/Anruf) dass ich meine Reise von "Abfahrtsort" nach "Zielort" antrete, jetzt abreise und mich nach der Ankunft wieder melde. Sollten zwischendurch Umstände wie Streckensperrung/Stau etc. die geplante Route und Zeit ändern informiere ich den Gastgeber (Reiseziel) telefonisch von unterwegs. Nach dem Ankommen am Zielort wird kurz zu Hause bescheid gesagt. Dies tue ich nun schon seit ich den Führerschein habe (also 15 Jahre)
Im Büro bin ich immer "online", zu Hause auch. Auf "wichtige" Emails reagiere ich innerhalb von 4 Stunden (nachts mal ausgenommen). Alle meine Handys sind zur "Positionsortung" freigeschaltet. In jedem Handy befinden sich die Einträge ICE1 und ICE2 (In case of emergency) die auf meine Eltern und meine Lebensgefährtin programmiert sind.
Sollte mir nun etwas zustossen, z.b. ich komme von der Fahrbahn ab und rutsche eine Böschung hinab (ausser Sicht) dann "ERWARTE" ich, dass meine Vermisstenanzeige "SOFORT" und nicht erst nach "bürokratischen X Tagen" bearbeitet wird. Schliesslich sind in diesem Fall die optimalen Bedingungen gegeben mich sofort zu orten und mir zu helfen. Bei meiner Lebensgefährtin ist dies ebenso. Sollte Sie auf einem angekündigten "dunklen Weg" oder abseits gelegener Stelle (Sie arbeitet im Aussendienst mit sehr vielen Kundenterminen) von einem Kunden nicht rechtzeitig zurück seinm fordere ich auch eine sofortige Handlung.
Erscheint mein Chef vier Wochen nicht im Büro mache ich mir zwar Gedanken, aber erst wenn das Gehalt nicht mehr eingeht würde ich eine Vermisstenanzeige aufgeben. Und auch dann fordere ich, dass sofort gehandelt wird, der fehlt ja schliesslich schon 4 Wochen. In diesem Fall haben hoffentlich Familienangehörige schon wesentlich eher das gleiche getan.
Aus diesen geschilderten Situationen gehe ich also davon aus, dass die Polizei "sofort" handelt.
Welcher "normale" Mensch wählt denn einen "Notruf" und meldet "die Blondine mit der rosa Jacke" als vermisst, nur weil die einmal nicht in der Strassenbahn sitzt?
Sebastian
@Sebastian
Gehen wir mal von deinem Beispiel aus. Du bist unterwegs und meldest mir deine Ankunftszeit. Eine halbe Stunde später bist du immer noch nicht da, obwohl du sonst immer pünktlich bist. Ich würde dann vielleicht mal versuchen dich auf deinem Handy zu erreichen - ich gehöre zu den Menschen, die sich durchaus Sorgen machen würden - und ich erreiche dich nicht. Dann rufe ich vielleicht bei deiner Freundin/Frau an und erkundige mich, ob du pünktlich los bist und dich vielleicht gemeldet hast. Nach 1-2 Stunden hat immer noch keiner etwas von dir gehört oder gesehen. So langsam macht man sich doch Sorgen, schaut vielleicht mal auf verkehr24.de nach oder heimischen Radiosendern nach Verkehrsnachrichten, aber dort ist nichts auffälliges.
Szenario 1: Du stehst in einem Stau, der bisher nicht gemeldet ist, weil er zu klein ist. Allerdings hockst du in einem Funkloch und kannst nicht erreicht werden.
Szenario 2: Du hattest einen Unfall und bist nicht in der Lage zu antworten.
So und nun überleg doch mal... bei 2. wäre es selbstverständlich nötig nach dir zu suchen. Bei 1. nicht, aber es sind mehrere Beamte unterwegs und suchen nach dir obwohl woanders vielleicht gerade ein Kind gequält wird und keine weiteren Beamten in der Nähe sind. Ich habe heulend angerufen und verlangt, dass die Leute sofort nach dir suchen.
Mh... somit verweise ich wieder auf meinen ersten Satz ;-) und füge hinzu: Ich gehe einfach mal davon aus, dass diese Menschen ihr möglichstes tun, denn sicher wird keiner von ihnen schlaflose Nächte haben wollen, weil sie etwas falsch eingeschätzt haben und jemand aus dem Grunde zu schaden kam.
@pebbi
Szenario 2 meldet der Polizei eine Position an einer "nicht Stau" und "nicht Parkplatz" stelle, wahrscheinlich in einer Kurve oder am Fluss.
Ich überlege gerade, wie das Leben wohl vor den Handys gewesen ist. Damals konnte man sich auch in Freizeitparks verlieren, auf Klo in einer Disco einschlafen, von der Straße rutschen und den Zug verpassen. Damals kam man dann zu einem Treffpunkt, hat sich abgemeldet, dass man die Nasszelle besucht oder kam halt nen Zug später, wenn man den "Empfangsdienst" am Zielort vom öffentlichen Fernsprecher nicht erreicht hat. Oder man hat den am Bahnhof ausrufen lassen, um die verspätete Ankunft mitzuteilen. Von der Straße rutschen kann man immer noch, ohne das vorher zu melden. Aber da bringt ne Handyortung nix(dort, wo wenig Leute sind, ist auch wenig Empfang => ungenaue Ortung)
Vielen Dank dafür...
Wenn Du dich unbedingt lückenlos überwachen lassen möchtest, für den Fall die Dir mal ein Eichhörnchen ins Auto läuft oder so, dann miete Dir doch bitte den Service bei einer privaten Firma.
Was Du zu vergessen scheinst ist die Tatsachen, dass von Deinen Steuer wohl kaum auch nur ein Polizist bezahlt werden kann.
Ich jeden falls bin nicht bereit von meinen Steuern son scheiß zu bezahlen.
Is jetzt blöd oder? Wenn Du als Steuerzahler verlangst, dass der Staat Dir den Arsch abputzt, muss Du wohl auch damit rechnen, dass andere Steuerzahler das nicht tragen wollen
Sebastian?
lol, du bist ja lustig! Was machst du denn, wenn der Akku mal leer geht? Also für mich persönlich wäre das eindeutig zu übertrieben und würde mich auch einengen... alle paar Minuten oder Stunden irgendwo sich melden müssen... abgesehen davon kann man von niemandem erwarten, dass er genau so wie du übervorsichtig ist und sich ständig online oder in der Nähe des Mobiltelefones aufhält.
Nur als Beispiel: Mein Freund hat einen Führerschein, fährt öfters mit dem Auto seiner Eltern, aber: er besitzt kein Handy (ist ja zum Glück noch keine Pflicht sowas in der Tasche zu haben). Wenn er sich jetzt mal den Abend über nicht meldet, ob er gut zu Hause angekommen ist, mache ich mir zwar meine Gedanken, aber es gibt tausende Gründe, warum er nicht mehr in ICQ online gekommen ist.
1. er war zu müde
2. er hat noch Freunde getroffen und ist mit denen unterwegs
3. er hat es vergessen
4. er ist noch woanders hin gefahren
5. er hatte eine Panne und dadurch tritt Punkt 3 in Kraft :-)
6. mein ICQ war aus weil ich vergessen hab es anzuschalten *lach*
Erst wenn ich am nächsten Tag einen Anruf bekäme "Ist der XY bei di? der ist gestern nicht nach Hause gekommen" würde ich 1. Alle Krankenhäuser abtelefonieren und 2. die örtliche Polizeidienststelle anrufen um nachzufragen, ob sich irgendwo ein Unfall letzte Nacht ereignete. Falls garkeine Spur zu sehen ist, wird die Vermisstenanzeige geschaltet.
Wenn meine Mutter weg wäre, würd ich erstmal alle meine Freunde usw. informieren und bitten, so schnell wie möglich zu mir zu kommen. Dann feiern wir dass sie weg ist. Danach, wenn alle ausgeschlafen haben und das Frühstück vorbei ist, geh ich zur nächsten Polizeidienststelle und sag dass sie nicht mehr da ist. (Bis dahin sind auch die besagten 24 Std. vorbei)
LG morry