Leon (Gast) - 17. Feb, 11:21

wirklich so gut?

Hey ich wollte mal Fragen ob du das wirklich okay findest hier von den harten Sachen zu erzählen wie die Frau die sich im Zimmer einschließt und vor ihrem Prügelgatten versteckt oder das mit Typen der sich erhängt hat.
Also verstehs net falsch, ich greif das jetzt nicht an.
Ich überleg mir dabei nur, dass dahinter echte Geschehnisse stehen, die eigentlich schrecklich sind. Und irgendwie Privat und eigentlich Schutz bräuchten anstatt hier veröffentlicht zu werden, oder? Filterst du nach irgendwelchen Kriterien, was du schreibst und was nicht?

Mir wurde etwas mulmig das zu lesen und ich überlegte ob das wirklich so gut ist. Also net als Angriff verstehen, interssiert mich einfach wie du das siehst!

der_lasso - 17. Feb, 12:01

Sind ein paar gute Fragen, die Du da stellst Leon. Ich persönlich denke, es ist so anonym, dass keine Privatsphäre verletzt wird. Wenn ich so etwas lese dann bin ich immer froh, durch solche Geschichten bisschen aus meiner heilen Welt gerissen zu werden. Finde es wichtig, ab und an zu merken, dass man selbst doch ein gewaltiges Glück hat mit seinem ruhigen, beschaulichen Leben.
phit (Gast) - 17. Feb, 19:54

hm, auch wenn ich als Kommentator nicht direkt angesprochen bin, habe ich damit eingentlich kein Probleme; auch wenn ich tatsächlich mal hier vorkommen sollte, hätte ich kaum ein Problem damit, immerhin sind hier alle Personen und Orte schön gekürzt (ein Buchstabe, wenn der auch noch zufällig ist, wäre es sogar gut anonymisiert;) ).

Just my 2 cents.
la fille rousse - 17. Feb, 23:25

wenn nie jemand über die dinge spricht die es nun mal gibt auf diese welt, wird auch keiner glauben dass derartiges geschehen kann. gewalt gibt es überall, auch in deiner direkten umgebung.
Leon (Gast) - 18. Feb, 00:01

das ist noch lange kein grund alle dran teilhaben zu lassen. nur weil es pornographie gibt muss ich sie mir nicht ansehen. um mal einen etwas anderen vergleich heranzu ziehen. die frage ist dsa recht des einzelnen darauf das seine angelegenheiten (egal wie anoymisiert sie auch sind) seine bleiben und nicht irgendwie an die öffentlichkeit geraten. ich will nicht das ich von meinem erhängten vater in einem blog lese. ganz ehrlich.
HobbyBlogger (Gast) - 18. Feb, 00:49

@leon
http://www.presseportal.de/polizeipresse
Nur um mal eine Seite zu nennen.
Jeder Fall von Relevanz für die Medien landet im Netz.
Allein der Suchbegriff Pressestelle Polizei Dortmund lässt Google mit 66000 treffern aufwarten.
Der erste Treffer hierbei ist die Pressestelle Dortmund der Polizei und umfasst ein Archiv vom 2003 bis heute.
Deutschlandweit verfügt jede große Stadt über ein solches Archiv.
Also sollte ich mich mal aufhängen, wird es dort auf jeden Fall zu finden sein.
Das macht ein Eintrag und eine Diskussion in einem Blog nicht schlimmer.
Es wäre sowieso im Netz zu finden.

Gut es mag Ansichtssache sein, ob es gefällt oder nicht.
Um ganz ehrlich zu sein gefallen mir solche Storys auch nicht.
Aber es ist die Realität, es ist wie in den Nachrichten.
Es regt mich zum Nachdenken an.
Und nur weil ich von Morden, Kriegen und schlechtem Wetter nichts hören will und wegschalten würde,
wird es trotzallem jeden Tag geschehen.
Trotz allem Sterben Tag für Tag Millionen Menschen.
Geschehen Tag für Tag Verbrechen.
Nachrichten sind nicht da um zu gefallen, sondern um zu Informieren.
Ein Blog ist da um sich mitzuteilen, auch er muss niemanden gefallen.

Verstehe meinen Text bitte nicht als Kritik an deiner Aussage.
Es sollte nur das Gesamtbild veranschaulichen.
Xchen - 18. Feb, 02:07

Was seid ihr nur alle für Weicheier?

Ich hätte damit kein Problem - das ist das Leben - und grad weil alle so dutzi-dutzi drauf sind - und man nur zu funktionieren hat, bringen sich immer mehr Menschen um.

Macht die Augen auf oder igelt euch ein und lebt in eurem kleinen Mikrokosmos und verschliesst die Augen.
KarlaKolumna (Gast) - 18. Feb, 05:39

@Hobbyblogger:

Das ist nicht ganz richtig. Ich sitze beruflich auf der anderen Schreibtischseite (Journalist), allerdings in einem anderen als von dir erwähnten Bundesland. Jedenfalls konsumiere ich täglich eine ganze Menge dieser Meldungen. Im Falle von Suizid gibt es in der Regel -aus verschiedenen guten Gründen- Absprachen zwischen der Polizei (bzw. ihrer Pressestellen) und den Medien, dass nicht berichtet wird. Mal abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen, geben die Polizeidienststellen dsbzgl. auch keine Meldungen heraus.

Was steel hier beschreibt, ist ganz normaler Polizeialltag und kein Grund zur Aufregung, da er lediglich den eingehenden Anruf schildert, nicht aber detailliert über den Fall/Einsatz berichtet.

@steel: Großartiger Blog, weiter so !
Leon (Gast) - 18. Feb, 08:52

@Xchen : 1. Das Wort Weichei kansnt du bei Diskussionen aus deinem Wortschatz streichen. Meinst du das spricht Menschen an auf deine Meinung zu hören? 2. Ist das doch nur eine Standartaussage. Wenn du sowas schreibst hast du die Intention meinen Posts nicht verstanden.

Aber Ich finds trotzde toll das es auf so rege Reaktion stößt.

@KarlaKolumna :

"Was steel hier beschreibt, ist ganz normaler Polizeialltag und kein Grund zur Aufregung, da er lediglich den eingehenden Anruf schildert, nicht aber detailliert über den Fall/Einsatz berichtet."
Da hast du sicherlich recht.
Peter (Gast) - 18. Feb, 11:31

@HobbyBlogger

Das mit der Pressestelle ist ein denkbar schlechter Vergleich.
Die Pressestelle schreibt sicherlich nicht teilweise in einem ironisch, lustigen Stil, wie Steel es tut und zweitens können bei der Pressestelle die Ereignisse glücklicherweise nicht von irgendwelchen Leuten kommentiert werden.
HobbyBlogger (Gast) - 18. Feb, 15:00

@KarlaKolumna
Das dort nicht jede Meldung veröffentlicht wird kann ich als nichtjornalist natürlich nicht wissen.
Ich sehe halt hin und wieder auch solche Meldungen.

@Peter
Ich denke nicht das der vergleich so schlecht ist.
Natürlich wird in diesen Archiven nicht Kommentiert.
Aber es wird eben hin und wieder, und wie ich ja nun weiss nicht immer, darüber Informiert.
Ob nun von den Jornalisten nicht Ironisch bis belustigend Berichtet wird?
Ich erinnere mich da an einige Fälle wo dieses der Fall war.
Was da manchmal in der Bildzeitung steht geht wirklich oft unter die Gürtellinie.
Und auch das Fernsehen hält sich bei der Selbstmord-Prominenz nicht zurück.
Aber sollte hier auch kein Thema sein.
Hier geht es ja um einen Blog.
Also die Persönliche Wiedergabe von Steel.
Mit eben einer Kommentarfunktion für eigene Denkweisen, Anregungen oder sonstwas.
Das ist nun mal der Sinn eines Blog.
Und als ironisch oder belustigend, empfand ich Steels Anmerkungen nicht.
Zumindest nicht bei Fällen über die wir gerade Diskutieren.

@Steel
Weiter so, hast dir nichts vorzuwerfen.
KarlaKolumna (Gast) - 18. Feb, 15:51

Die Sache mit den Selbstmorden von Prominenten verhält sich nochmal etwas anders, da es sich um Personen von öffentlichem Interesse bzw. der Zeitgeschichte handelt. Wenngleich da manche Kollegen den Maßstab gerne etwas dehnen. Grundsätzlich gibt es aber in Deutschland jeden Tag eine ganze Menge Selbstmorde, von denen die Öffentlichkeit -und das ist gut so- nichts erfährt.
Auch bilden die Pressemitteilungen der Polizei -je nach Dienststelle mal mehr, mal weniger- nur einen kleinen Teil dessen ab, was die Polizei täglich abarbeitet. Die Pressestellen picken nach Nachrichtenwert einzelne Einsätze heraus, das kann bei einem Polizeiposten auch mal eine Ruhestörung sein, in der Regel landen aber nur medienrelevante Meldungen in der Redaktion, die dann noch einmal aussortiert oder je nach Ereignis selbst weiter recherchiert und Hintergrundinformationen sammelt, die über den Polizeibericht hinausgehen...die Lokalredaktion wird da auch "kleinere" Nummern bearbeiten, die bundesweite Nachrichtenagentur nur eine sehr kleine Auswahl. Übrigens gibt es aber durchaus sehr humorvolle Öffentlichkeitsarbeiter bei der Polizei, da kommt dann schonmal ein (harmloser) Verkehrsunfall als Gedicht oder eine kuriose Begebenheit mit einer handgezeichneten Karikatur hereingeflattert;-) Selbstverständlich nur bei "soften" Themen, also nicht bei schlimmen (aber alltäglichen) Geschichten, bei denen hoher Schaden, Verletzte ode Tote zu beklagen sind...
KarlaKolumna (Gast) - 18. Feb, 15:58

Und: Nicht alles, was in der Zeitung steht, hat diese von der Polizei erfahren. So wie die Medien vieles gleich als nicht berichtenswert abhaken, was die Polizei liefert, so recherchieren sie natürlich auch selbst oder haben Informanten, wodurch sie an Geschichten kommen, die der Pressemann der Polizei von sich aus nicht veröffentlicht hätte. Dies kann der Fall sein, wenn laufende Ermittlungen gefährdet sind (dann sollten Medien genau abwägen, was sie tun), wenn die Polizei selbst Bestandteil einer möglicherweise negativen Berichterstattung ist (über positive berichtet sie erfahrungsgemäß rasch von sich aus ;-) ) oder aber eben die Polizei ein Thema nicht liefert, weil es sich um einen Selbstmord handelt, die Medien aber erfahren, dass es sich um eine Person von öffentlichem Interesse handelt, etwa ein Politiker. Da allerdings wird der Maßstab wie gesagt von manchen Kollegen enger, von manchen weiter gezogen..
HobbyBlogger (Gast) - 18. Feb, 18:10

@KarlaKolumna
Herzlichen Dank an Dich.
Auch mal sehr interessant aus der Journalisten-Sichtweise, über so etwas zu lesen.

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